05.04.2013

Mehr Drohungen aus Pjöngjang

Bisher habe ich Nordkoreas kreativen Drohungen als reine Rhetorik abgetan. Auch die Verlegung zweier Mittelstreckenrakete wird eher der Aufrechterhaltung einer Drohkulisse dienen. Weder Nordkorea noch die USA, Südkorea oder Japan sind an einem Krieg interessiert. Doch nach der Schließung der Sonderwirtschaftszone Kaesong und der Empfehlung seitens Nordkorea die deutsche und weitere ausländische Botschaften in Pjöngjang zu räumen, kommen mir so langsam Zweifel. Kim Jong-Un und seine Schergen sind scheinbar keineswegs von den neuen UN-Sanktionen begeistert. Eventuell setzen diese Sanktionen tatsächlich dem Regime zu, unter Umständen sogar derart, dass die nordkoreanische Führung  um das Fortbestehen des Regimes bangt. 

Entweder das Regime gibt nach und legt sein Atomprogramm (erneut) still, oder es geht auf das Ganze und hofft so, dass der Süden und die USA nachgeben. 

Aber eventuell lasse ich mich auch einfach gerade von der Panikmache der Medien anstecken. Ich hoffe es mal. Ich warte ja sehnsüchtig auf eine Meldung der KCNA, dass die Drohungen und der Erwerb der Nukleartechnologie der Demokratischen Volksrepublik Korea abschreckende Wirkung gezeigt haben und das südkoreanische Marionettenregime sowie die Vereinigten Staaten von Amerika von einem Angriff auf Nordkorea abgelassen haben. Somit steht Nordkorea als Sieger da, ja als Friedensmacher. Zumindest in den staatlichen Medien. 

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